Heinrich Meyer

fr. Bischof von Lübeck

* 16. Oktober 1904 Apenrade

† 25. Mai 1978 Lübeck

Wirken

Heinrich Meyer wurde am 16. Okt. 1904 als Sohn eines Postbeamten in Apenrade geboren. Er studierte Evangelische Theologie in Tübingen, Berlin und Kiel. Nach seelsorgerischer Tätigkeit war er von 1930-51 Vertreter der Breklumer Mission in Indien. Dort wurde er 1934 Präses der einheimischen Evangelisch-Lutherischen Jeypurkirche. 1951 habilitierte er sich als Privatdozent für Missionswissenschaft und Religionsgeschichte an der Universität Heidelberg, wo er bis 1953 lehrte. Von 1953-56 war M. Direktor der Hanseatischen Missionsanstalt in Hamburg.

Ende Februar 1956 wurde er durch die Synode der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche in Lübeck als Nachfolger des am 24. Nov. 1955 verstorbenen Bischofs D. Pautke zum Bischof von Lübeck gewählt. Ab 1956 war er außerdem Honorarprofessor für Missionswissenschaften an der Universität Hamburg und zeitweise auch Präsident der Kommission für Weltmission des Lutherischen Weltbundes in Genf und Vorsitzender des Ökumenischen Ausschusses der Vereinigten Ev.- Luth. Kirche Deutschlands.

M. hatte wesentlich dazu beigetragen daß die Entkolonialisierung in der Mission und das Entstehen eigenständiger Kirchen in Afrika und Asien ohne große Verbitterung vollzogen werden konnte. Ohne den absoluten Geltungsanspruch des christlichen Glaubens aufzugeben, anerkannte M. den eigenen Wert afrikanischer und asiatischer Religionen und wurde dadurch einer der Wegbereiter eines ...